Infos zur Regionalklasse

Auch für 2018 gibt es wieder neue Regionalklassen. Erfahre jetzt was die Regionalklasse ist, warum sie bei dir steigt oder sinkt und ob du die Regionalklasse beeinflussen kannst.

Warum verändert sich meine Regionalkasse?

Die Regionalklassen werden jedes Jahr vom GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) berechnet. Der GDV bekommt von den deutschen Versicherungsunternehmen die Information, wie oft Schadenfälle in einem Zulassungsbezirk auftreten. Je weniger Schadenfälle in deiner Region vorkommen, umso günstiger ist deine Regionalklasse.

Welche Regionalklassen gibt es?

Die Regionalklassen werden separat für Schadenfälle in der Kfz-Haftpflicht, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung ermittelt. Gibt es in deinem Bezirk z.B. häufiger Fahrzeugdiebstähle, dann steigt die Regionalklasse in der Teilkaskoversicherung.

Kfz-HaftpflichtTeilkaskoVollkasko
Schäden gegenüber Dritten. Für die Kfz-Haftpflicht gibt es 12 Regionalklassen (1-12).
Teilkaskoereignisse sind z.B. Diebstahl, Glasbruch, Sturm, Hagel oder Wildunfälle. Für die Teilkasko gibt es 16 Regionalklassen (1-16).
Die Vollkasko beinhaltet die Teilkasko. Zusätzlich sind selbstverursachte Unfallschäden am eigenen Fahrzeug versichert. Für die Vollkasko gibt es 9 Regionalklassen (1-9).

Ist es besser eine hohe oder eine niedrige Regionalklasse zu haben?

Je geringer die Regionalklasse, umso günstiger ist deine Einstufung und der Beitrag fällt geringer aus. Bekommt deine Region eine höhere Regionalklasse, wird sie teurer eingestuft und der Beitrag steigt.

Wie kann ich die Regionalklasse beeinflussen?

Die Regionalklasse ist das Ergebnis einer statistischen Erfassung aller Zulassungsbezirke in Deutschland. Auch wenn du stets unfallfrei unterwegs bist, kann es sein, dass die Regionalklasse für deine Region steigt. Das liegt dann an gesteigerten Schadenfällen in deiner Region. Du hast als Einzelperson so gut wie keinen Einfluss darauf.

Ist die Regionalklasse bei jeder Versicherung gleich?

Die vom GDV ermittelten Regionalklassen sind für die Versicherungsunternehmen nicht verbindlich. Theoretisch kann jede Versicherung eigene Berechnungen vornehmen, eigene Regionalklassen vergeben oder die Regionalklassen bei der Beitragsberechnung nicht berücksichtigen. Praktisch halten sich so gut wie alle Versicherungen in Deutschland an die Regionalklassen des GDV für die Beitragsberechnung. Eine Region mit einer hohen Einstufung wird auch bei anderen Versicherungen hoch eingestuft.

Insbesondere die Größstädte wie Berlin, München oder Hamburg haben aufgrund der Verkehrsdichte eine sehr schlechte Schadenquote. Diese liegt sogar deutlich über dem Wert der mit der höchsten Regionalklasse 12 dargestellt wird. Einige Versicherer erheben daher Zuschläge für diese Städte oder bieten unterschiedliche Preise für einzelne Bezirke. Hintergrund: Die einzelnen Stadtbezirke können sich innerhalb einer Stadt vom Schadenaufkommen sehr unterscheiden. So gibt es zum Beispiel in einzelnen Stadtteilen deutlich mehr Vandalismusschäden als in anderen Stadteilen.

Wo lassen sich die Regionalklassen vergleichen?

Auf der Internetseite des GDV lassen sich die Regionalklassen für die einzelnen Zulassungsbezirke aufrufen. Zur Übersicht der Regionalklassen

Ich ziehe um in eine Region mit hoher Regionalklasse, muss ich mich ummelden?

Die gesetzliche Fahrzeug-Zulassungsverordnung stellt klar, dass Änderungen des Halters (auch Adressänderungen) unverzüglich der am neuen Wohnort zuständigen Zulassungsbehörde mitzuteilen sind. Wer das nicht tut, dem drohen Bußgelder oder gar die Außerbetriebsetzung des Fahrzeugs. Ändert sich der Zulassungsbezirk bei einem Umzug in eine andere Stadt, muss zuvor die Versicherung informiert und eine Zulassungsnummer (eVB-Nummer) beantragt werden. Diese Nummer bekommst du meist unkompliziert online oder telefonisch von deinem Versicherer. Erst mit dieser Nummer ist eine Ummeldung bei der Zulassungsbehörde möglich.